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1273. September 28. Breslau.

4 Kal. Oct.

Heinrich, Herzog von Schlesien, gewährt den Bürgern von Breslau das Recht, 32 Brotbänke zu erbauen, Schuhbänke soviel sie brauchen, item officium quo vasa de curribus ad alia loca trahuntur quod scrodambacth wlgariter appellatur (doch haben sie in das Schloss und die Curie des Herzogs alle Gefässe umsonst zu befördern), ferner die Bleiwage, freies Recht überall in der Stadt zu bauen, quod in censu ad marcam seu ad plus aut ad minus ascendat, den Verkauf des Innungsrechtes (innonghe) um 3 Vierdung (1 Vierdung für die Innung, 2 Vierdung für die städtischen Bauten von Wagen und Brücken), Gleichstellung der Einwohner im Weichbilde (districtu) der Stadt mit denen infra muros bezüglich des Zolles und Geschosses, Bestättigung der von dem Vater des Ausstellers Herzogs Heinrich ertheilten Freiheiten und Privilegien, endlich aus besonderer Gnade den festgesetzten jährlichen Zins von den Brotbänken, und was sie etwa racione structure edificiorum superlucrari poterunt.

Z.: Graf Januss. von Michelau, Graf Themo de Wesenbergh, Graf Joh. Serucha, Graf Razlaus, Graf Nenker, die Ritter Gebrüder Everard und Symon, der Protonot. Pet. prep. Soliensis (Mariasaal in Kärnthen nach Korns Amn. 1 zu c. d. Sil. VIII. 4). Ausgef. durch mag. Arnold Scholast. von Lebus, Hofnotar.


Aus dem Or. mit dem S. des Herzogs ohne Rucksiegel. St.-A. A. 31 im cod. dipl. Siles. VIII. 3 und dann in Korns Breslauer Urkundenbuch S. 42.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.